Emilia Prokesch – Eine Erfolgsgeschichte in der Plattenbranche

Von 1963-2007 war Emilia Prokesch bei Ganz beschäftigt und kann auf eine beeindruckende Karriere zurückblicken. Frau Prokesch interessierte sich von Anfang an für die Baubranche, und ein damaliger Plattenleger empfahl ihr das Unternehmen Ganz in St. Gallen. Nach erfolgreicher Bewerbung wurde sie von David Ganz‘ Grossvater eingestellt.

Ihre Tätigkeit begann sie in den Büros an der Rosenbergstrasse in St. Gallen, wo sie vor allem für den Telefonservice, den Verkauf von Baumaterialien sowie Wand- und Bodenbelägen zuständig war.

In den folgenden Jahren war Emilia Prokesch massgeblich am Aufbau des Plättli-Geschäfts beteiligt und arbeitete unter anderem im Verkauf und in der Kundenbetreuung. Als die ersten Computer im Büro Einzug hielten, übernahm sie von der ersten Stunde an die Pflege der Artikel-Stammdaten am PC. In einer vielfältigen Arbeitsumgebung war sie gemeinsam mit etwa 50 Arbeitskolleg:innen, von denen 10 im Büro tätig waren, beschäftigt.

Im Laufe ihrer Karriere wurde ihr mehr Verantwortung übertragen und sie erhielt Prokura. Schliesslich war Emilia Prokesch auch für den Einkauf und weitere kaufmännische Tätigkeiten zuständig. Dadurch ergaben sich für sie auch Gelegenheiten, verschiedene Lieferanten im Ausland zu besuchen. In besonderer Erinnerung blieben ihr die Besuche der Fliesen-Herstellungswerke von Villeroy & Boch im Saarland (Mettlach und Merzig), in Luxemburg und Lübeck sowie die Besichtigungen weiterer Platten-Herstellungswerke in Frankreich, Italien, Deutschland und Spanien.

Stellvertretend für Ernst Ganz nahm sie dann auch an den Sitzungen des schweizerischen Plattenverbandes teil und repräsentierte damit das Unternehmen, was eine besondere Situation für sie darstellte. So betrat sie als erste Frau offiziell die Bühne einer Branche, die damals noch von Männern dominiert wurde. Aufgrund ihrer fachlichen Kompetenz wurde Emilia Prokesch auch innerhalb des Verbandes rasch zu einer geschätzten Ansprechpartnerin und stärkte damit die Rolle der Frau in diesem Fachgebiet.

Während ihrer Berufstätigkeit hat Emilia Prokesch viele unterschiedliche Persönlichkeiten kennengelernt. Die Arbeit brachte sie mit einer Vielzahl von Menschen in Kontakt, die für sie sehr wertvoll waren. Auch heute hat sie noch zu ehemaligen Arbeitskolleg:innen Kontakt.

Was sie besonders an Ganz als Arbeitgeber schätzte, war das entgegengebrachte Vertrauen, sowie die fairen Chefs und der respektvolle Umgang miteinander. Der Arbeitsplatz bei Ganz bot ihr Sicherheit und die Möglichkeit, sich weiterzuentwickeln und an Veränderungen anzupassen.